Akademie für Wirtschaft, Krakau, Polen
Der sportdidaktische Komplex der Wirtschaftsakademie in Krakau wurde Anfang des Jahres 2000 zur Nutzung übergeben. Dieses Projekt ist ein Beispiel dafür, wie Glas im Zusammenspiel geometrischer Körperdurchdringungen eingesetzt werden kann.
Laut den Entwerfern, Romuald Loegler und Józef Białasik, bestand das Hauptziel darin, ein Element zu schaffen, das die verschiedenen Teile der bestehenden Gebäude der Akademie miteinander verbindet. Die Wirtschaftsakademie ist in den ehemaligen Gebäuden der Fürst Lubomirski Wohltätigkeitsstiftung untergebracht. Eine zentrale Achse des Campus verläuft hinter dem Palastgebäude, entlang derer neue didaktische Gebäude errichtet wurden. Bereits zu Beginn der 90er Jahre wurde auf der Rückseite des Hauptgebäudes ein Gelände für den Bau von Sporteinrichtungenausgewiesen. Aufgrund des signifikant gestiegenen Interesses an Wirtschaftsstudien wurde das Programm der Sportpavillons um didaktische Elemente erweitert.
Die Architekten ließen sich von der Kombination solch unterschiedlicher Funktionen an einem Ort inspirieren und drückten diese „Kollision“ in der Architektursprache aus. So entstand ein Komplex aus zwei Gebäuden, deren Ecken sich gegenseitig „beißen“. An der Stelle, an der die Gebäude miteinander verbunden sind, befindet sich eine mehrstöckige, vollständig verglaste Halle, die die Durchdringung der beiden Körper sichtbar macht.
Das erste Gebäude umfasst eine teilweise unterirdische Sporthalle, die das größte Auditorium der Schule mit Platz für bis zu zweitausend Personen darstellt. Über dem Dach der Halle wurde ein besonderer, abgeflachter Blechzylinder angebracht, der mehrere Auditorien für jeweils sechzig Personen enthält.
Der zweite Pavillon besteht hauptsächlich aus einem verglasten Schwimmbad, einer Spielhalle und Auditorien für einhundert und dreihundert Personen. Besonders auffällig sind die von außen sichtbaren Stahlrahmen, die das achtzehn Meter breite Dach des Schwimmbads und die Bögen der ovalen Vortragsräume tragen.
Die Verglasung der beiden Gebäude besteht aus Pilkington Suncool™ 66/33, einem beschichteten Hochleistungs-Sonnenschutzglas, das ein optimales Maß an Lichtdurchlässigkeit und Wärmekomfort bietet. Diese einzigartigen Eigenschaften werden durch eine spezielle Beschichtung erreicht, die in einem so genannten Offline-Verfahren auf die Glasoberfläche aufgebracht wird, das außerhalb der Produktionslinie stattfindet. Pilkington Suncool™ 66/33 ist trotz der Beschichtung ein neutrales Glas und unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht von normalem Floatglas. Diese Kombination aus Funktionalität und Ästhetik macht es bei Architekten besonders beliebt.