Der Pavillon Brekstad ist ein Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, der zwischen dem Trondheimfjord im Osten und der Norwegischen See im Westen liegt und eine vollständige Umgestaltung erfahren hat. Von hier aus überblickt man die offene Landschaft der Halbinsel Fosen.
Der neue gläserne Anbau an einen alten Bunker wurde von den Architekten des Büros ASAS Arkitektur entworfen. Der Pavillon ist für private und gesellschaftliche Veranstaltungen, Vorträge und Kundenbesuche im Zusammenhang mit dem Betrieb des Landwirts und dem dazugehörigen Bauernhof vorgesehen. Der Grundriss ist offen und flexibel, so dass er sich leicht an verschiedene Arten von Versammlungen anpassen lässt. Der Entwurf wurde von einem privaten Eigentümer in Auftrag gegeben.
Der Pavillon Brekstad bietet einen 360-Grad-Panoramablick auf die Landschaft, die Tierwelt und den Luftwaffenstützpunkt. Der schwere und massive Charakter des Bunkers wurde mit klaren Betonwänden und Texturen erhalten.
Der Oberbau besteht aus Stahl, Glas und Beton. Ein Teil des Stahls wurde mit Holz verkleidet, um eine wärmere Atmosphäre zu schaffen. Über dem massiven Sockel besteht die schwebende Struktur des Pavillons aus zwei horizontalen Scheiben, wobei der Boden und die Decke wie zwei schwarze Linien im Himmel erscheinen.
Das Glas des Pavillons ist entscheidend für den Ausdruck und die Erfahrung des Gebäudes. Im Gegensatz zu dem schweren Bunker, der den Sockel bildet, soll der neue Glasteil so wenig Ausdruck wie möglich haben.
Architekten spezifizierten doppelt verglasten Isolierglaseinheiten Pilkington Insulight Activ™ aus Verbundglas. Die äußere Scheibe der Einheit Pilkington Activ Suncool Optilam™ 50/25 T besteht aus vorgespanntem selbstreinigendem Verbundglas und vorgespanntem Hochleistungs-Sonnenschutzglas mit Low-E-Eigenschaften. Die innere Scheibe besteht aus Pilkington Optilam™ Clear T 12, 8 vorgespanntem, klarem Floatglas. Die Isolierglaseinheiten für Glasfassaden bieten Sonnenschutz und Wärmedämmung und erfordern dank der selbstreinigenden Beschichtung weniger Reinigungsaufwand. Außerdem schützt das Glas vor Wind und Wellen, denn in Brekstad herrschen manchmal schnell wechselnde Wetterbedingungen. Im Inneren des Pavillons sind die Menschen vor Regen und Wind geschützt, ohne die spektakuläre Aussicht zu beeinträchtigen.
Je nach Jahreszeit, Wetter und Tageszeit kann man aus dem Glas heraus- und hindurchsehen und den Himmel, die umliegende Landschaft und die Bergwelt reflektieren. Auf diese Weise fügt sich das Glasvolumen in vielerlei Hinsicht in den Kontext ein.
Der Übergang von der Spitze des Bunkers zum Pavillon spielt mit einem transparenten und zurückgesetzten Sockel eine wichtige Rolle. Die Vorderkante und das Gesims der Glashülle sind sorgfältig ausgearbeitet, um dem Pavillon einen möglichst einfachen und unaufdringlichen Ausdruck zu verleihen. Profile und Fugen wurden auf ein Minimum reduziert, so dass auf allen vier Seiten des Gebäudes eine durchgehende Fassade entsteht.
Der Kontrast zwischen Beton und Terrakotta und dem Glasvolumen sorgt für eine klare Unterscheidung zwischen Neu und Alt. Ausblicke in alle Richtungen machen den Innenraum einzigartig. Das Gebäude liegt erhöht in einer flachen Landschaft und ermöglicht einen weiten Blick in die Ferne. Das Glas spielt bei der Erweiterung eine wichtige Rolle.
Fotografie: Kristoffer Wittrup