Ende 2002 wurde ein neues Gebäude für die Jagiellonen-Bibliothek in Krakau eröffnet, welches das bestehende historische Gebäude der ältesten Bibliothek Polens sinnvoll ergänzen soll.
Die Architekten von Atelier Loegler & Partner beschlossen, ein neues Gebäude in unmittelbarer Nähe zu einem Gebäude von unbestreitbar hohem historischem und künstlerischem Wert zu errichten, wobei sie sich deutlich auf die Größe und Form des bestehenden Gebäudes bezogen, das in den Jahren 1931-39 errichtet und seinerzeit von dem renommierten Architekten Wacław Krzyżanowski entworfen wurde.
Trotz offensichtlicher Unterschiede, die sich aus funktionalen, technischen, materiellen und stilistischen Erwägungen ergeben, haben beide Gebäude eine elegante architektonische Form mit subtilen Details gemeinsam.
Eine Gemeinsamkeit sind zweifellos die langen Fassaden und das verwendete Material - heller Sandstein mit einem warmen Farbton.
Im Gegensatz zum älteren Teil des Gebäudes spielen Licht und die Verwendung von Licht in der Architektur im neuen Teil eine große Rolle. Besonders deutlich wird dies im öffentlich zugänglichen Teil des Erdgeschosses, wo große Glasflächen eingesetzt wurden. Aus Sicherheitsgründen wurde hier Pilkington Optilam™ 6.4 Verbundglas verwendet, das teilweise durch ein äußeres System aus horizontalen Steinplatten, die an dünnen Stahlseilen aufgehängt sind, verdeckt wird. Diese Lösung ermöglicht einen interessanten Effekt der Lichtstreuung in den Innenraum.
Ebenfalls im Erdgeschoss wurde ein Ausstellungsraum eingerichtet, der durch eine vollständig klappbare Wand ausgehärtetem Glas vom allgemeinen Raum getrennt ist.
Auch die Ausleihe, die sich im mittleren Teil des Erdgeschosses in der Achse des neuen Eingangs befindet, kann geschlossen werden.
Direkt daneben, auf beiden Seiten der Eingangsachse, befinden sich die öffentlichen Erschließungswege: eine dreiläufige Treppe und zwei Glasaufzüge. Schon auf dem Weg zum Lesesaal, sei es über die Treppe oder mit dem Aufzug, hat der Leser das Gefühl, mit einem Buch in Kontakt zu sein, dank der teilweise verglasten Wände des Magazins, durch die man die Regalbestände sehen kann.
Die große Menge an Innenverglasung sollte, trotz der beträchtlichen Ansammlung von Räumen auf relativ kleinem Raum, ein Gefühl von Großzügigkeit vermitteln. Daher auch die Oberlichter in den Büro- und Lesesälen, in denen Pilkington Pyrostop® EI 60 Brandschutzglas eingebaut wurde.
In Gesprächen mit dem Bibliothekspersonal stellte sich außerdem heraus, dass es äußerst wünschenswert war, Tageslicht in die Innenräume zu bringen, um den Komfort sowohl für die Bibliothekare selbst als auch für die Leser in der Bibliothek zu erhöhen.
Die Lesesäle im neuen Gebäude wurden, im Gegensatz zum alten Bibliotheksgebäude, durch große Glasflächen in der Westwand zum umgebenden Raum hin geöffnet. Die Fassade wurde mit Pilkington Suncool™ 66/33 Hochleistungs-Sonnenschutzglas in den Fenstern und Pilkington Spandrel Glass E100* in den nicht transparenten Bereichen ausgeführt.
Dadurch ist der Blick auf die Bäume, die das Gebäude umgeben, sowohl in den Lese- als auch in den Lagerräumen präsent, was ein Gefühl des Kontakts mit der Außenwelt vermittelt und eine vorübergehende Entlastung für müde Augen darstellt.
* Das bei diesem Projektverwendete Pilkington Spandrel Glass E100 wurde aus unserem Sortiment genommen. Wir empfehlen, stattdessen andere Produkte aus der Reihe Pilkington Spandrel Glass Coated (E120, E140, E200) zu verwenden.